Laboratorium. Weiterdenken. Melina Schröder

Laboratorium.Weiterdenken. – Umbau und Erweiterung des Bernhard Nocht Instituts für Tropenmedizin

Das Bernhard Nocht Institut für Tropenmedizin (BNITM) in Hamburg, direkt an der Elbe gelegen, zählt zu den weltweit führende Einrichtungen für Forschung, medizinische Versorgung und Lehre im Bereich tropischer Krankheiten und neu auftretender Infektionskrankheiten. Seit seiner Gründung im Jahr 1900 hat das Institut eine zentrale Rolle in der wissenschaftlichen Forschung und der globalen Gesundheitsvorsorge eingenommen. Die stetig wachsende Bedeutung der Forschung auf dem Gebiet der Infektionskrankheiten hat das BNITM von ursprünglich 24 Mitarbeitern auf heute über 400 wachsen lassen. Mit diesem Wachstum sind jedoch auch die Anforderungen an die Laborinfrastruktur gestiegen, sodass der aktuelle Platzbedarf des Instituts nicht mehr vollständig gedeckt werden kann.

Das denkmalgeschützte Gebäude am Hamburger Hafen, entworfen von Fritz Schumacher, ist nicht nur von großer historischer und architektonischer Bedeutung, sondern auch eng mit der Identität des Instituts verbunden. Angesichts dieser besonderen Bedeutung besteht seitens der Institutsleitung ein starkes Interesse daran, diesen Standort zu erhalten und gleichzeitig an die modernen Anforderungen anzupassen. Dies macht jedoch bauliche Anpassungen und Erweiterungen notwendig.

Ziel dieser Masterthesis ist es, ein architektonisches Konzept zu entwickeln, das die Modernisierung und Erweiterung des Institutsgebäudes ermöglicht, um die Forschungs- und Arbeitsbedingungen zu optimieren, die Sicherheit und Effizienz der Laborbereiche zu verbessern und die räumlichen Kapazitäten zu erweitern. Im Rahmen dieser Arbeit werden sowohl die historischen und städtebaulichen Aspekte des bestehenden Gebäudes als auch die speziellen funktionalen und technischen Anforderungen eines modernen Laborgebäudes berücksichtigt. Der Entwurf strebt eine harmonische Verbindung zwischen dem historischen Bestand und der neuen Erweiterung an, die den besonderen Anforderungen der Forschungseinrichtung gerecht wird und gleichzeitig einen architektonischen Mehrwert für das Stadtbild von Hamburg bietet.